Liebe Gemeinde!
Es ist Sommer, Ferien- und Reisezeit. Während
ich diese Zeilen schreibe, bin ich
auch gerade im Urlaub. Ich habe einige
Wanderungen gemacht und von einer will
ich berichten. Eine Wanderkarte war
schnell besorgt und studiert. Da wurde ein
Leuchtturm mitten im Wald mit guter Aussicht
versprochen und ein Stück weiter
auch ein Berg mit guter Aussicht. Das
klang gut. Los ging es. Anfangs war die
Strecke noch gut ausgeschildert, später
nicht mehr. Der Weg war erst recht gut,
dann steinig, zugewachsen, von umgekippten
Bäumen behindert und es gab
einige Kreuzungen ohne Wegweiser. Der
Leuchtturm, den ich freudig bestieg, war
von Bäumen eingewachsen, null Sicht. Der
Berg später genauso. Die Mücken waren
sehr aktiv und ärgerten mich. Trotzdem:
Die Stille war wunderschön, ich habe die
ganze Zeit niemanden getroffen. Ich
durchquerte eine Wiese voller schöner
Sommerblumen, es duftete und summte.
Dank der Karte fand ich auch den richtigen
Weg. Und allein war ich gar nicht. Ich hatte
diesen Tag und diese Wanderung in Gottes
Hand gelegt und fühlte mich deshalb nie
allein.
In Psalm 16, Vers 8 steht:
”Ich habe den Herrn stets vor Augen.
Weil er mir zur Seite steht, werde ich
nicht zu Fall kommen. Deshalb ist mein
Herz voll Freude, und ich kann aus
tiefster Seele jubeln. Auch mein Körper
ruht in Sicherheit.“
Unser Herr war also bei mir. ER hat aber
nie gesagt, dass mein Weg ohne
Hindernisse verläuft. ER hat auch nie versprochen,
dass ich immer freie Sicht auf
die Dinge habe. Er hat auch nie
versprochen, dass ich nicht leiden muss.
Aber ER hat versprochen, dass er da ist.
Im
Psalm 23, Vers 4 steht:
”Auch wenn es durch dunkle Täler geht,
fürchte ich kein Unglück, denn du Herr
bist bei mir. Dein Hirtenstab gibt mir
Schutz und Trost.“
Ist es nicht wunderschön, dass ER mir
seine Begleitung und Liebe versprochen
hat, wenn ich meinen Weg in seine Hände
lege. An Kreuzungen meines Lebens kann
ich mich auf sein Wort und seine Führung
verlassen, damit ich den richtigen Weg
wähle.
Bei Sprüche 3, Vers 5 steht:
”Vertraue von ganzem Herzen auf den
Herrn und verlass dich nicht auf deinen
Verstand. Denke an ihn, was immer du
tust, dann wird er dir den richtigen Weg
zeigen.“
So gut behütet war mein Blick dann auch
frei für viele schöne Dinge am Wegesrand.
Und meine Gedanken fanden genau diese
Parallelen zwischen dieser Wanderung
und Gottes Wirken. Und so war es doch
eine schöne Wanderung. Gott sei Dank!
Ich wünsche auch Ihnen, dass Sie spüren:
ER ist die beste Begleitung
auf Deinem Weg.
Kathrin Weigelt