Kontakt    Impressum    Datenschutz    Log in

Liebe Leserinnen und Leser,
wir feiern das Weihnachtsfest dieses Jahr in einer unsicheren Zeit. Vieles ist im Fluss. Der Krieg in der Ukraine ist nun schon im viertem Jahr. In Israel und im GazaStreifen scheint erst mal Ruhe gekommen zu sein. Aber der Friede ist fragil und noch sehr unsicher. Die Folgen der Handelspolitik der USA macht auch Deutschland schwer zu schaffen. Und die deutsche Industrie schwächelt schon seit einiger Zeit. Unser Wohlstand ist unsicher geworden. Die Zahl der Kinder nimmt drastisch ab, auch in unserer Gegend. Und das wiederum wird sich in näherer Zukunft auch auf Kindergärten und zeitversetzt auch auf Schulen auswirken.
Wie geht es Ihnen, wenn wir in so einer Situation Weihnachten feiern? In Deutschland ist Weihnachten wohl eines der wichtigsten Familienfeste.
Aber es ist noch mehr. Weihnachten ist nicht in erster Linie ein Aufruf zu mehr Mitmenschlichkeit (das auch, aber eben nicht nur). Zu Weihnachten geht es in erster Linie nicht um Besinnlichkeit und Familie (das auch, aber eben nicht nur).
Weihnachten ist zuerst eine Freudenbotschaft, wie sie vor etwa 2000 Jahren zum ersten Mal an armselige Hirten in unsicherer Lage auf den Feldern von Betlehem erging:

“Fürchtet euch nicht! Hört doch: Ich bringe euch eine gute Nachricht, die dem ganzen Volk große Freude bereiten wird. Denn heute ist in der Stadt Davids für euch der Retter geboren worden: Er ist Christus, der Herr.”
(Lukas 2,14 nach der Basisbibel)

Ich höre aus diesen Worten zuerst eine große Zusage: Nicht die Angst vor dem Kommenden soll uns bestimmen, sondern die große Freude. Und die gilt ausdrücklich nicht nur einem kleinen exklusiven Zirkel, sondern allem Volk.
Und diese Freude bezieht sich nicht auf perfekte äußere Umstände. Wer hat die schon? Und wann gab es die jemals? Diese Freude bezieht sich auf eine Geburt. In Betlehem wird ein Kind in eine Krippe gelegt, das eine große Zukunft vor sich hat. Dieser Jesus Christus wird später Menschen konfrontieren und trösten, er wird heilen und provozieren, er wird an einem Kreuz sterben und nach drei Tagen auferstehen. Und er hat durch seinen Geist eine Gemeinde ins Dasein gerufen, die durch die Zeiten besteht und auch im Stolpener Land seine gute Nachricht weitergibt.
Weihnachten ist eine große Einladung Gottes an uns, mit ihm (wieder) ins Reine zu kommen und ein Leben im Vertrauen auf ihn zu leben.
Ich wünsche Ihnen und allen, die zu Ihnen gehören, ein schönes Weihnachtsfest und Freude!

Es grüßt Sie Ihr Pfr. Tom Seidel